Missy Elliott, Timbaland und DMX äußern sich zu Drake/Aaliyah-Album

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Mit ihren beiden neuen Singles9th Inning“ und „Triple Threat“ hat Missy Elliott gestern die Vorlaufphase zu ihrem noch unbetitelten neuen Album eröffnet und stattete im Zuge dessen den diversen Medieninstitutionen New Yorks einen Besuch ab. Im Schlepptau der lange aus dem Rapzirkus abgetauchten Female-Rap-Ikone war dabei auch ihr langjähriger Kollaborationspartner Timbaland, der sich auch für die Produktion der neuen Songs verantwortlich zeichnet. Im Fokus der meisten Interviews stand allerdings nicht die neue Musik der beiden HipHop-Heavywheights, sondern das posthume Aaliyah-Album an dem Drake und sein Produzent Noah „40“ Shebib derzeit arbeiten sollen.

Timbaland und Missy waren als Produktions- und Songwriting-Team für einige der größten Erfolge der 2001 verstorbenen Künstlerin verantwortlich gewesen und waren „Baby Girl“, wie sie Timbaland auch heute noch nennt, auch privat eng verbunden.

Nachdem nun Anfang August der von 40 produzierte und von Drake gefeaturte Track „Enough Said“ unter Aaliyahs Namen erschien, folgte eine Ankündigung Drakes, dass es nicht bei diesem einen Song bleiben werde, sondern vielmehr noch dieses Jahr ein komplettes neues Album des R&B-Stars unter der kreativen Direktion von Drizzy und Shebib folgen solle. Darüber hinaus gab Drake zu Protokoll, dass Aaliyahs Familie sowie ihre Plattenfirma auf ihn und 40 zugegangen sei, da sie die Einzigen wären, die für dieses Projekt als angemessen angesehen wurden.

?The people around her, everybody from her family to her old management and label, were just like, if there?s anybody out that could do it right now, it?s me and 40. And that was an honor.?

Während Drake versicherte, dass man auch Aaliyahs alte Kollaborationspartner mit ins Boot holen wolle, gab es schnell Berichte, wonach Aaliyahs Familie ganz und gar nicht mit einem solchen Projekt einverstanden sei und weder Timbaland noch Missy Elliott in Drakes Vorhaben eingeweiht wären. Schnell wurden Stimmen laut, die die beiden Kanadier der Grabschändung bezichtigten und zumindest eine standesgemäße Beteiligung ihrer Mentoren Missy und Timbaland forderten.

Als nun Missy und Timbaland live in der Angie Martinez Show mit der Ankündigung eines derartigen Albums konfrontiert wurden, gab man sich zwar skeptisch, ob der tatsächlichen Existenz eines solchen Projekts (Timbaland: ?I don?t think that?s even in the works. I think it?s blown out of proportion.?), gab aber auch zu verstehen, dass es sich bei der Angelegenheit um ein sehr sensibles Thema handle:

„I have to respect her family and until they come and say we?re ready to do an Aaliyah album, then I don?t really want to try and get into that because it?s really sensitive,? erklärte Missy. ?We?re talking about unfinished music and we don?t know her reasoning for not putting those records out,? said Missy. ?Maybe she didn?t feel like they were her best work. We don?t want to tap into that. It?s spiritually something else, very, very touchy?unless her parents came in and conducted that.?

Bei der Konkurrenz von Power 105.1 gab Missy darüber hinaus zu Protokoll, dass bis zu diesem Zeitpunkt kein Anruf getätigt wurde, um sie einzuladen an dem Projekt teilzunehmen:

Ein andere ehemaliger Kollaborateur der verstorbenen Sängerin, DMX, der auch an Aaliyahs Seite in dem Blockbuster „Romeo Must Die“ zu sehen war, fand in einem kürzlich erschienenem Interview mit allhiphop.com weitaus weniger diplomatische Worte in dieser Angelegenheit und nannte Drake unverhohlen ein „piece of shit„:

Bleibt abzuwarten, wie sich diese Geschichte weiterhin entwickelt.