Newcomer aus NY: Angel Haze, Aaron Cohen & Adrian Lau

Image and video hosting by TinyPic

Hiphop ist im Jahre 2012 lebendiger denn je. Dieser neue, frische Spirit kommt dabei hauptsächlich von
jungen und aufstrebenden Künstlern, die ihren Hype selbst in die Hand nehmen und ihre Musik über die
gängigen Internetmedien verbreiten. Abseits der standardisierten Vermarktungswege der Musikindustrie schaffen sie es so dennoch ihre Fanbase zu erreichen.

Obwohl es in Zeiten des Internetfames keine wirkliche Rolle
mehr spielt wo man herkommt, machen gerade wieder einige Rap-Newcomer aus HipHops Geburtstadt New York von sich Reden. Hier präsentieren wir euch drei der Künstler aus den 5 Boroughs, die in letzter Zeit vermehrt auf sich aufmerksam machten.


Angel Haze – New York

Die 22-Jährige Angel Haze hat bereits drei Mixtapes veröffentlicht, von denen ihr Drittes („Reservation“ in Anspielung auf ihre indianischen Wurzeln) die bisher größte Aufmerksamkeit generieren konnte.

Angel Haze gelingt in ihren Songs der perfekte Spagat zwischen intimen Storytelling und Battlereimen. Viele ihrer Songs setzen
sich mit einer schwierigen Kindheit oder Liebesbeziehungen auseinander, andere wiederum dienen ganz einfach dazu Hater zu
zerstören und dabei das lyrische Können zu beweisen. Nachdem sie viele ihrer Songs oder Freestyles bereits vor ihrer Webcam performte, ist
nun Anfang August ihr erstes Video zum Track „New York“ über PitchforkTV erschienen. Das Video und ihr Mixtape haben anscheinend genug Aufsehen erregt, so dass Angel Haze sich seit kurzem über ein Signing bei Universal Republic Records freuen kann. Mit ihr wächst die Zahl weiblicher MCs, die ihren männlichen
Kollegen in Sachen Flow und Tiefgründigkeit in nichts nachstehen, um eine weitere Vertreterin, von der man in Zukunft wohl noch einiges erwarten kann.


Aaron Cohen – Feminist (prod. by ASAP Ty Beats)

Gebürtig stammt Aaron Cohen aus Seattle, doch er bewegt sich schon seit geraumer Zeit in den Untergrund Clubs
Brooklyns. Vor kurzem veröffentlichte er sein erstes Free Album/Mixtape mit dem Titel „Crack„. Der Titel des Werkes
ist Programm. Man könnte nun vermuten Cohen würde darüber rappen, wie er Kilos verschippt und Crackrocks auf den
Straßen vertickt. Jedoch bereitet das Intro des Albums den Zuhörer vielmehr darauf vor, dass Aaron Cohens Musik
süchtig macht, roh und dreckig ist wie Crack. Das 14 Titel starke Werk besteht aus teilweise eigenen Produktionen,
sowie alten und neuen Beats bekannter Musiker. So gibt es beispielsweise einen Verse auf Drakes „Light Up“ und eine
großartig erzählte Kurzgeschichte auf die Melodie von Alicia KeysYou Don’t Know My Name„. Seinen neuerlichen Hype konnte
Aaron Cohen durch seinen neuesten Track „Feminist“ noch vergrößern, welcher von A$AP Ty Beats aus A$AP Rockys
Camp produziert wurde.


Adrian Lau & Eddie B – Sunday (prod. by Harry Fraud)

Wer Top-Producer Harry Fraud in letzter Zeit etwas genauer beobachtet hat, der wird an dem Namen
Adrian Lau nicht vorbeigekommen sein. Obwohl Fraud im Moment wohl einer der meist beschäftigtsten Produzenten
in New York City sein muss, hat er sich zur Aufgabe gemacht, den jungen Brooklynite unter seine Fittiche zu nehmen und
nicht nur mit Beats, sondern auch durch Promotion zu supporten. Glücklicher könnte sich Adrian Lau wohl nicht schätzen; denn es will
schon etwas heißen, wenn man als Newcomer mal ebenso mit Produktionen von Harry Fraud und visuell extrem hochwertigen Videos
um die Ecke kommt.

Adrian Lau hat zwar bisher noch kein Mixtape oder ähnliche Veröffentlichungen vorzuweisen, doch sein Potenzial liegt
nach Betrachtung seiner Videos wohl klar auf der Hand.

Adrian Lau – La La La (Remix)