Der Name Felix Krull findet seit etwa mehr als einem Jahr hin und wieder Erwähnung auf den relevanten Online-Plattformen und kann inzwischen einen Youtube-Account mit 6-stelliger Aufrufzahl vorweisen.
Fand seine erste und einzige EP „Vom Koksstein zur Freiheit“ noch eher spärliche Beachtung, scheint er mit seinen letzten drei Videoveröffentlichungen offensiv auf einen Durchbruch hin zu arbeiten.
Vor einem Monat erschienen die beiden Freetracks ?Sexpistol? und ?Knall diese Schlampe? als ?Warmup? zur frisch veröffentlichten Single ?Schön Dreckig und Reich?, die als ?kitschige Kiezschelle für alle steifen Rap-Fans? zu verstehen ist.
Felix Krull – Knall diese Schlampe
Um die Ästhetik zu beschreiben, die der leidenschaftliche V-Ausschnittträger in seinen Videos mit den poppig anmutenden Hooks kreiert, kommt man eigentlich nicht um den zurzeit so hochgradig inflationär gebrauchten Begriff ?Hipster? umher. Diese Einordnung ist aber nur eingeschränkt treffend: Zwar findet man unter seinen Tracks vor allem auf der EP ernste und autobiografische Texte, jedoch hat er es sich zum Ziel gemacht ?das öde Rap-Deutschland von seinen verweichlichten Antihelden zu befreien?, wie es im Pressetext heißt. Die oben genannten Tracktitel verraten in welche Richtung es geht.
?Meine Gang wohnt im Bayrischen Hof und kocht Crack? ist nicht die Devise, die man in diesem Zusammenhang von einem Münchner Schickeria-Rapper erwarten würde. ?Schön dreckig und reich? setzt dieses Konzept von seinen bisherigen Veröffentlichungen sowohl musikalisch als auch auf die visuelle Umsetzung bezogen am überzeugendsten und konsequentesten um.
Felix Krull – Schön, dreckig und reich
