Die New York Times huldigt Rick Ross: "He hears the best in other rappers"

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Mit seinem neuen Mixtape Rich Forever konnte Rick Ross nicht nur die Rapgemeinde zum wiederholten Male überzeugen, sondern hat sogar die Aufmerksamkeit der altehrwürdigen Ny Times auf sich ziehen können. Diese widmet sich dem Maybach Liebhaber in einem Artikel, der sich auf die vertretenen musikalischen Gäste des Mixtapes fokussiert und somit das Schaffen des Miami Rappers unter einem anderen Aspekt beleuchtet. Der Autor lobt nämlich vor allem Ricky Rozay’s positiven Einfluß auf seine Featuregäste, die laut dem Redakteur von der selbstsicheren und inspirierenden Aura des vollbärtigen Lebemannes profitieren:

„Give Mr. Ross credit: he hears the best in other rappers…Not only is a Ross mixtape an event, but there?s also something about Mr. Ross that allows these artists to be their best selves, or better than that. Or reminds them that they too can make it up as they go along.“

So erfreut sich der NY Times Redakteur vor allem an dem Nas Verse auf ‚Triple Beam Dreams‘, der seiner Meinung nach „Vintage Nas“ wieder aufleben lässt. Dabei sieht der Schreiber den guten Bawse als Quelle der Inspiration, denn seiner Meinung nach färbt dessen Fantasie und Kreativität auf den seit „Illmatic“ Zeiten immer wieder kritisierten Nasir Jones ab:

„How did Nas leap from confused elder statesman back to sage corner-boy chronicler? All it took was Rick Ross, hip-hop?s great fantasist.“

Natürlich wird aber nicht nur Rick Ross’s Einfluss auf andere Rapper gelobt, sondern wird auch sein eigenes Schaffen positiv hervorgehoben. Zwar sieht sich Ross inzwischen wahlweise lieber als Big Boss, Maybach Music Inhaber oder als Teflon Don, doch wählt der Ny Times Schreiber einen Vergleich aus dem Tierreich um Ricky’s Stärken zu beschreiben:

„In just a few years he?s become a real bear of a rapper. Powerful, indignant, protective: that?s how a bear feels, and that?s how Mr. Ross sounds, as if nothing could possibly derail him, and everyone who walks with him will be safe.“

Manch Einer wird bei den Schlagwörtern „Fantasie“ oder „Kreativität“ im Verbunde mit Rick Ross an die Diskussion um seine Vergangenheit als Gefängniswärter denken. Vor allem aus der Rapszene musste sich Ross die Vorwürfe gefallen lassen, dass er seine Drogendealer Geschichten nur erfindet. Die NY Times bezieht auch zu diesem Vorwurf kurz Stellung und nimmt dabei eine andere Haltung ein: anstatt sich über die Räuberpistolen des Rappers zu beschweren, sieht die Zeitung in seinen Texten einfach das Ausleben kreativer Ideen ohne sich an der Fiktion des großen Mafiapaten zu stören. In dieser Hinsicht kann man dem Blatt wohl nur zustimmen, denn zum großen Teil geht es in der Musik eben darum: das Erzählen unterhaltsamer und detailreicher Geschichten:

„It?s still worth remembering that even while Mr. Ross faced attacks about the gaps between his personal history and his persona, he kept working hard, choosing art over history… He?s a student and now also a role model, the forceful upstart who reminds everyone else why they started telling stories in the first place.“