Megaupload-Song: Swizz Beatz im Rechtsstreit mit Universal / UPDATE 2

Mr Showtime Swizz Beatz steht zurzeit unter Beschuss der Musikindustrie. Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass Kasseem Dean a.k.a. Swizz Beatz als Geschäftsführer der populären Download-Website Megauplaod fungiert, betreffen ihn die seit Kurzem an die Seite gerichteten Beschwerden der Universal Music Group direkt.

Anfang Dezember hatte Megaupload ein Promo-Video für ihre Filesharing-Seite bei Youtube hochgeladen. In diesem waren einige hochkarätige Musiker zu sehen, wie sie eine Werbejingle für Megaupload, den sog. „Megaupload-Song“, performten. Unter den beteiligten Künstlern wahren u.a. auch Kanye West, P. Diddy und will.i.am, die bei Universal unter Vertrag stehen. Universal war offensichtlich nicht davon begeistert, dass ihre Künstler Werbung für eine Webseite machten, die ihrer Meinung nach der Musikpiraterie Tür und Tor öffnet. Demenntsprechend ließ man das Video von Youtube sperren, mit dem Verweis darauf, dass das Auftreten der Künstler unautorisiert geschah.

Nun schoß Swizz Beatz zurück, indem er ein Gerichtsverfahren gegen den Plattenkonzern anstrebt, welches Universal daran hindern soll, die Promotion Megauploads zu beschränken. Eine Sprecher der Website sagte zum Thema, dass die Künstler Einverständniserklärungen unterschrieben hätten, in denen sie bestätigten, dass ihr Auftritt in dem Video nicht mit den Rechten dritter Parteien interferieren würde.

Der Werbeclip, um den es geht, wurde inzwischen von einem anderen YouTube-User wieder hochgeladen:

UPDATE: Wie von verschiedenen Medien berichten wurde, wurde gestern Megaupload im Auftrag der amerikanischen Staatsanwaltschaft vom Netz genommen und ihr Gründer, Kim Schmitz, sowie Mitarbeiter der Seite wegen Urheberrechtsverletzungen angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen illegales Datenmaterial auf der Seite zur Verfügung gestellt zu haben.

Der auf Megauploads-Seite als CEO vermerkte Swizz-Beatz wurde offensichtlich bisher nicht belangt.

UPDATE 2: Obwohl Swizz Beatz von Megaupload als CEO auf der Seite ausgewiesen wurde, war er, nach Angaben des Anwalts des heute geschlossenen Filesharing-Providers, tatsächlich nie in dieser Funktion aktiv.