Gestern meldete sich Haftbefehl mit dem neuen Track „Julius Cesar“ zurück. In dem dazugehörigen Video, das in seiner Opulenz Haftis neuen Majorlabel-Deal offenkundig werden lässt, wird nicht nur die Anfangssequenz zu „The Dark Knight“ zitiert. Auch nimmt der Clip scheinbar auf ein gar nicht so altes Deutschrap-Video Bezug.
So sind am Ende des Videos Auftragskiller auf Motorrädern im Stile von Kollegahs „Alpha„-Clips zu sehen, die allerdings von Haftbefehl per Handfeuerwaffe eliminiert werden. Anschließend ist die selbe Liste mit durchgestrichenen Zahlencodes wie in Kollegahs Video zu sehen. Zur Erinnerung: Auf dieser wurden in codierter Form die Namen von Rappern und Labels gelistet, deren Karrieren Kollegah zerstört haben will: Separate, Aggro Berlin, Laas Unltd und Kool Savas.
In „Julius Cesar“ steht nun ein weiterer Zahlencode auf der Liste, der nach Haftbefehls Selbstverteidigung nicht von der Liste gestrichen werden kann, sondern stattdessen mehrfach umkreist wird. Folgt man der Codierung der bisherigen Zahlenreihen, so steht dieser für das Wort „Azzlackz„.
Fraglich ist, wie man diese Szene interpretieren soll. Die Message dahinter könnte lauten: Bevor Kollegah sich endgültig als „King“ ausruft, müsse er noch an den Azzlackz vorbei. Der Titel „King Julius Cesar“, den Haftbefehl sich auf dem Track gibt, und die Inszenierung auf dem goldenen Thron könnten einen solche Botschaft untermauern.
Zumindest hatte sich Haftbefehl aber erst kürzlich in einem Interview mit 16BARS.TV positiv über Kollegah’s Gold Erfolg mit „King“ geäußert(ab 4:25):
Hier noch einmal das Video zu „Alpha„:
Die Anfangssequenz von „Julius Cesar“ zeigt übrigens einen Ausschnitt des serbischen Films „Rane„, dessen Plot von zwei Brüdern, die fasziniert vom Gangster-Lifestyle als Heranwachsende selbst zu Gangstern werden, wohl als Analogie auf Haftbefehls und Capos eigene Biographie interpretiert werden darf.
Ausschnitt Minute 19:30:
