Review: Snaga & Pillath: Aus Liebe Zum Spiel

Aus Liebe Zum Spiel
Aus Liebe Zum Spiel

Für viele Rapfans galt Snaga & Pillath’s Debütalbum „Aus Liebe Zu Spiel“ schon vor dem Release zu einem der wichtigsten Alben des Jahres. Nach zwei gefeierten Mixtapes war es auch endlich an der Zeit für ein Studioalbum. Ganz nach dem Motto, „egal wer den Beat gebaut hat, Hauptsache er knallt“, wurde mit insgesamt über 10 verschiedenen Produzenten zusammengearbeitet, daruter namenhafte Leute wie Monroe, Paul NZA und Brisk Fingaz aber auch Nachwuchsproduzenten wie Gee Futuristic, der für die erste Single „R.U.H.R.P.O.T.T.“ verantwortlich ist, und Joshimixu kamen zum Einsatz.

Snaga & Pillath werden oft mit ihren unvergleichbaren Punchlines in Verbindung gebracht, die sicher nicht ganz unbeteiligt am Erfolg der Beiden sind. Dass die Rapper aus dem Pott auch anders können, zeigen sie eindrucksvoll auf Tracks wie „Einen Tag“, „Pillath Skit“ und „Keine Zweifel“ mit Cassandra Steen. Aber auch typische S & P Tracks wie „Asozialen-Lifestyle“ – die Beatbombe kommt von Joshimixu – heben sich durch die hochwertigen Produktion noch mal deutlich von den Mixtapejoints ab. Dabei ist es Snaga & Pillath gelungen eine gute Mischung aus typischen Battle Tracks und ernsthafteren Songs auf das Album zu packen, so dass „Aus Liebe Zum Spiel“ inhaltlich sehr homogen wirkt. Dabei ist es zu begrüßen, dass die zwei Rapper auch auf den persönlichen Tracks technisch überzeugen können und in ihrer Paradedisziplin ,den durch Punchlines bestückten Representern, wie gewohnt brillieren.

Hinsichtlich der Features fällt besonders Sido mit seinem guten Part auf „Asozialen-Lifestyle“ auf. Auch Label Chef Samy Deluxe spittet auf „Pottzeit“ heißes Feuer. Decino dagegen hat mit seinem Verse auf „Wer Will Was Von Wem“ nicht seinen besten Tag erwischt. Auch auf dem von Don Tone produzierten All Star Track schwankt die Qualität der einzelnen Rapper doch schon recht deutlich.

Ob „Aus Liebe Zum Spiel“ das Deutsch-Rap Album des Jahres ist, wird sich noch zeigen, sicher ist, dass die beiden Pottler ein durchaus starkes Album abgeliefert haben. Mir persönlich sind ein paar Beats zu überladen und wenn Manuellsen oder nennen wir ihn Braheem die Hook singt, tendiere ich auch eher dazu wegzuhören. Im Ganzen aber haben Snaga & Pillath ein sehr überzeugendes Debut abgeliefert, das sowohl die alten Fans überzeugen wird, aber auch sicherlich neue Zuhörer anlocken wird.

Bewertung: 4,5 von 6
Bewertung: 4,5 von 6