Durchgehört: Ying Yang Twins - Chemically Imbalanced

Ying Yang Twins - Chemically Imbalanced
Ying Yang Twins – Chemically Imbalanced

In Deutschland kennen die Meisten die Ying Yang Twins wahrscheinlich nur durch ihren Smashhit „Whisper Song“, der letztes Jahr weltweit seine Runde machte. In Amerika sieht der Status des Duo’s aus Atlanta ein wenig anders aus. Dort sind ihre letzten Alben mit Gold und Platin Auszeichnungen geehrt worden.

Auf Grund des Erfolgs der Südstaaten in den letzten Jahren, hat u.a. 50 Cent Anfang des Jahres die Musik aus diesem Landstrich stark kritisiert. Unter Anderem warf er Rappern aus dem Süden vor, sie würden das Level der Musik auf ein tieferes Niveau setzen. Damals waren vorallem Tracks wie „Laffy Taffy“ der Gruppe D4L, die ebenfalls aus Atlanta stammen, ausschlaggebend für die Kritik.

Ob die Ying Yang Twins auch in diese Kategorie fallen? Für Ihr neues Album haben sich die Jungs Unterstützung von keinem geringeren als Wyclef Jean gesichert, der gut die Hälfte von „Chemically Imbalanced“ mitpoduziert hat.

Ich habe das fünfte Studioalbum der Gruppe durchgehört, bzw. geskippt.

1. Intro
Ein Intro eben. Das typische Gerede: „neues Album, bla bla….“

2. Keep On Coming

Einen sehr geilen Beat hat Mr. ColliPark da gebastelt, der gut nach Vorne geht. An die Raps kann ich mich nicht gewöhnen. Später werde ich trotzdem sagen, einer der „besten“ Tracks.

3. 1st Booty On Duty

Der Beat erinnert teilweise an den The Neptunes Sound. Macht die Sache allerdings nicht hörenswerter. Der Rap bleibt weiterhin gewöhnungsbedürftig.

4. Jack It Up (feat. Taurus)

Im Club sicher ein Banger, da kann man unter Alkohol Text und Stimme der Rapper ausblenden. Die Frauenstimme in der Hook holt einiges raus.

5. Jigglin

Wird vermutlich die zweite Single. Die gescrewte Hook ist das beste.

6. Take It Slow (feat. Los Vegaz)

Ein typischer Track für die Frauenwelt. Gefühlvolle RnB-Hook von Los Vegaz, Softer Beat. Über die Qualität des Raps möchte ich nix mehr sagen.

7. Big Boy Liquor (feat. K.T. & Huggy)

Track über Hater, Erfolg & Alk. Dicker Beat.

8. Collard Greens

Gras-Raucher Hymne. Wirkt ein wenig übertrieben. Macht eigentlich keiner besser als Snoop Dogg, schon gar nicht die Ying Yang Twins.

Wyclef Jean
Wyclef Jean

9. Water

Erster Joint auf dem Album, bei dem Wyclef Jean sein Finger als Produzent im Spiel hat. Trotzdem auch hier: Skippen erlaubt!

10. Dangerous (feat. Wyclef Jean)

Dangerous ist die erste Singleaskopplung, Wyclef macht die Hook. Das passende Video ist ebenfalls auf der CD dabei. Guter Club-Sound. Kann ich definitiv als Single nachvollziehen. Das Video gibt’s hier.

11. Family

Wie der Titel schon erahnen lässt, ein Track über die Familie.

12. Friday

Erneut ein Party-Joint, bei dem es schwer wird, ihn nüchtern in den eingen vier Wänden zu hören.

13. Leave

Bis auf die Hook, einer der besseren Songs auf dem Longplayer.

14. Open

Die einzelnen Parts sind schön gespittet, man könnte von Rap reden, die Hook zerstört diesen Eindruck jedoch wieder. Viel zu überladen.

15. In This Thang Still

Der Beat geht in Ordnung. Trotzdem schön, dass es der letzte Track ist.

Fazit: Ich gebe 50 Cent 100% recht, wenn er in diesem Zusammenhang von einem niedrigen Niveau spricht. Denn auch wenn Wyclef Jean bei einer Vielzahl der Tracks seine Finger im Spiel hatte, so ist das Endprodukt alles andere als gut gelungen. Raptechnisch, sowie von den Stimmen her, kann ich mich nicht mit den Jungs anfreunden. Ich kann guten Crunk feiern (z.B. von Lil Scrappy, der wenigstens rappen kann, wenn er möchte), doch hier vergeht mir die Lust.

„Chemically Imbalanced“ erscheint bei uns am 1. Dezember, in Amerika eine Woche früher.

Bewertung: 2 von 6
Bewertung: 2 von 6

Gehört von: PeSe