Wie einem erst kürzlich wieder auf dem splash! vor Augen geführt wurde, ist SSIO nach wie vor der Straßenrapper, auf den sich alle einigen können. In unserem „Was hörst du gerade“-Spezial vom Festival war sein Lied „Nuttö„, das einzige das zweimal erwähnt wurde – und das wohlgemerkt fast ein Jahr nach seinem Release. Casper kührte gestern sogar den (sehr gut besuchten) Auftritt des Bonners zu seinem persönlichen splash!-Highlight 2014.
Auch an anderer Stelle macht sich die weit verbreitete Begeisterung für SSIOs Boom Bap-lastigen Straßensound bemerkbar, denn, wenn man sich den Zeitraum seit dem Release seines Albums „BB.U.M.SS.N“ ansieht, ist SSIO der mit Abstand am meisten geremixte deutsche Straßenrapper seitdem Haftbefehls Debüt-Album „Azzlack Stereotyp“ in 2012 als Remix-Mixtape namens „The Notorious H.A.F.T.“ neu aufgelegt wurde.
Wir haben euch einige der interessantesten Neuauflagen zusammengesammelt:
Langweilig (Maestro Remix)
Maestro ist so etwas wie der In-House-Produzent von Alles Oder Nix Records. Auf „BB.U.M.SS.N.“ war Maestro mit zwei Instrumentals vertreten und in 2012 war er für den Löwenanteil der Beats auf Xatars Album „Nr. 415“ verantwortlich.
Im April veröffentlichte er seinen Remix von „Langweilig“ aus SSIOs Mixtape-Album „Spezial Material“. Die Neuinterpretation versah er mit einem neuen Instrumental, dass vor allem durch sein sanftes Keyboard-Sample auffällt.
Vorspiel (Figub Brazlevic Remix)
Bisher konnte der Wahlberliner Figub Brazlevic mit Instrumentals für u.a. Olexesh, Schwesta Ewa, Main Moe und Dillon Cooper auf sich aufmerksam machen und veröffentlichte im Mai sein Remix-Projekt „Ersatzverkehr„.
Mit seinem Remix zu „Vorspiel“ war er einer der ersten Producer, die sich einen Track von „BB.U.M.SS.N.“ vornahmen. Obwohl er auch das Instrumental zu „Schon wieder Sonntag“ auf beisteuerte, knöpfte sich Figub das Intro des Albums noch einmal vor, welches im Original von Gee Futuristic stammt.
Vorspiel (Cap Kendricks Remix)
Der Münchener Cap Kendricks ist vor allem für seine Zusammenarbeit mit Fatoni und Edgar Wasser bekannt. Auch er verpasste dem progressiven Intro zu SSIOs neuem Album „BB.U.M.SS.N.“ eine Generalüberholung, die sich durch eine etwas entspanntere Melodie auszeichnet, die er mit harten Drums unterlegte.
Das letzte Mal? Niemals! (David Lauren Remix)
Ebenfalls aus München stammt Produzent David Lauren, der zum größten Teil für seine Produktionen für Felix Krull bekannt ist. Im Mai veröffentlichte er seine Recondite-EP. SSIOs Track „Das letzte Mal? Niemals!“ versah er in seinem Remix mit einem Instrumental, dass an Souls of Mischief oder die Hieroglyphics erinnert.
Nuttöö (Gibmafuffi Remix)
Der Offenbacher Produzent Gibmafuffi konnte zuletzt mit seinem Beat-Tape „Trinkhallenromantik“ von sich reden machen. Die SSIO-Single „Nuttöö“ versah er auf seinem Remix mit einem orchestralen Sample, harten Drums und einer treibenden Bass-Line.
Nuttöö (Dongkong Remix)
Doch nicht nur HipHop-Produzenten fanden gefallen an SSIOs Tracks. Die deutschen Trap- und Bass-Produzenten Dongkong (bestehend aus Cop Dickie & Tikay One) knüpften sich dessen Vorzeige-Single „Nuttöö“ ebenfalls vor und verwandelten den Track kurzerhand in eine energetische Trap-Hymne, die sich bereits seit geraumer Zeit großer Beliebtheit in den Clubs des Landes erfreut.
Unbekannter Titel (Chis Rye Remix)
Und auch der bisher noch relativ unbekannte Drum & Bass Produzent Chris Rye verpasste SSIOs „Unbekannter Titel“ ein artfremdes, aber nicht weniger mächtiges neues Soundgerüst. Wer hätte gedacht, dass SSIOs Raps so wunderbar auf ein Drum & Bass-Instrumental passen?
