Kollegah verweist auf die Gefahren von Salat, RAF Camora bleit seinen Prinzipien treu und sido bringt den ORF in Nöte: Für den Fall, dass der Schauplatz Deutschrap in den letzten 7 Tagen an einigen Interessierten geräuschlos vorbeigezogen ist, haben wir hier noch mal den Status Quo der Wichtig- und Nichtigkeiten in kompakter Ǔbersichtlichkeit zusammengefasst.
Wir erinnern uns: Diese Woche war der 1. April, womit all den Scherzkeksen im Journalismus freie Hand gelassen wurde. Und wer hätte das gedacht- auch dein Freund und Helfer war zu Späßen aufgelegt:
Während Ufo361 also die Polizei als Promo-Helfer auf seiner Seite hat, macht Fler derweil schon mal die Facebook-Community auf seine neue Single aufmerksam: Wo „Hipster Hass“ draufsteht, soll auch Hipster Hass drin sein- zumindest ist das die Message des künstlerisch ausgeschmückten Covers.
Fler sieht die Szene nun mal gerne von gewissen Strömungen gesäubert. Moritz Bleibtreu, für seinen Teil, zeigt gerne seine Affinität für die Straße:
Wobei der Rapjargon zurzeit ohnehin gesellschafts- und salonfähig wird. Wir verdanken dies nicht nur der steigenden Produktionsrate der deutschen HipHop-Industrie, sondern ebenfalls einigen Politikern, Ausbildungsbetrieben und Nachrichtensendern, die sich gerne an der sexy Jugendströmung vergreifen. Also warum nicht auch als Sky Moderator versuchshalber auf Haftbefehl machen?
Womit wir beim eigentlich interessantesten Thema diese Woche angelangt sind: Diese Woche zeigte sich die Anziehungskraft der ganzen Rap-Attitüden wieder besonders deutlich. So bangt der ORF um das Fortbestehen der Show „Die große Chance“, seitdem sidos Ausstieg feststeht. Ein neuer Rüpel muss her! Im Gespräch waren bzw. sind RAF Camora und Left Boy mit seinem Papa.
Passend dazu auch die beiden Featuregäste Kollegahs, die ganz angefixt vom Rappen sind. Der Track wird uns ganz bestimmt noch öfter in nächster Zeit begegnen:
Selbes Thema, andere Namen: Auch Jan Böhmermann reizt der Sprechgesang, weshalb er SAM zu sich für einJames Blunt-Cover ins NEO MAGAZIN einlud:
Aber auch innerhalb der Szene ziehen sich für gewöhnlich Rapper untereinander gegenseitig an mit der Option auf anschließende Reibung. In diesen Fall allerdings fand man offenbar Gefallen aneinander:
Der Name Rummelsnuff ist in den meisten Kultursparten oder Szenemagazinen inzwischen ein fester Begriff. Auch Maeckes‘ Interesse konnte der standhafte Seeveteran wecken: Hier kommt ein sehr spezieller Remix eines sehr speziellen Liedes.
In diesem Sinne haben wir zum Abschluss auch noch was fürs Herz: Klein Eko hält sich gut am Elefanten fest.
Was diese Woche sonst noch geschah:
Eko Fresh rappt beim Grimme Preis über „Tatort“-Titelmelodie.
„Sonny Black“ holt in Deutschland, 〓sterreich und der Schweiz Gold.
