Recap KW 12: Oranje-Bushido, Youtube-Kollegah und ominöser Savas-Titel

Bushido wird kopiert, die Welt übersetzt Kanakisch und Kollegah macht sich Freunde: Sollte der Tathergang der vergangenen Woche an einigen Interessierten geräuschlos vorbeigezogen sein, nutzen wir den Sonntag und werfen erneut einen kurzen Blick auf die Schandtaten unserer liebevoll beäugten Rap-Protagonisten.

Samy Deluxe, der Projektmanager unter den sprachbewanderten Deutschrappern, widmet sich nach DMAX und weiteren Aktivitäten wieder verstärkt der Arbeit in seiner KunstWerkStadt. Vor den Toren Hamburgs fabrizierte man dabei u.a. das Gute-Laune-Lied „Los Raus“:

Schwesta Ewa ist auch schon ganz beflügelt durch die sonnigen Strahlen in der Frankfurter Wohnsiedlung und inhaliert die frische Frühlingsluft:

Inzwischen horchte das Volk ahnungvoll auf und vernahm die Kunde des neuen Youtube-Channels Bosshaft TV. Wie das unter den Youtubern nunmal ist, supportet man sich gegenseitig in der Community- Kollegah und sein enthusiastischer News-Homie sind da keine Ausnahme (ab Minute 4:30):

Ganz anders dagegen Kool Savas: Ohne jegliche Vorankündigung über die gängigen Medienkanäle setzte er still und verschwiegen eine Grafik vor seine Artistpage, die auf den Kommenden Albumtitel hindeutet.

Farid Bang, vom Focus nur liebevoll „Bang“ genannt, gab dort diese Woche ein kleines Interview und sprach u.a. über seine bilingualen musikalischen Ambitionen und über gescheiterte Liebesbeziehungen. Feuilleton-Style.

Auch andere Presseredaktionen ließen sich die letzten Tage ganz gut mit Deutschrap beschäftigen: Die Welt lieferte dabei tatsächlich eine interessante Auseinandersetzung über den künstlerischen Wert provokativer Raptexte. Um den Unterschied zu beispielsweise echtem Antisemitismus klarzumachen, bediente man sich exemplarisch an kontroversen Lines von Bushido, Haftbefehl und Fard. Straße für die Welt.

Im Nachbarland der Niederlande erregen sich derweil die Gemüter über den Rapper Hozny, der einen nationalen Politiker in seinem Video hinrichtet. Abgesehen von den phonetischen Sprachverschiedenheiten, erinnert das gute Stück vor allem durch das Gesangssample doch sehr an „Leben und Tod des Kenneth Glöckler“ von einem gewissen Bushido:

Zu guter Letzt bewundern wir noch mal den Weekend in klein!


Was diese Woche sonst noch geschah:

Distributionz wird zu Distri und signt DCVDNS.

Maskoe unterschreibt bei Wolfpack Entertainment.

Und Olson unterschreibt bei Universal.

Olexesh mit landet mit „Nu Eta Da“ auf Rang 7 der deutschen Charts und platziert sich auch in der Schweiz und 〓sterreich innerhalb der Top 30.