DJ Mustard zählt mittlerweile zu den zur Zeit populärsten Prodzuenten im Game. Mit „Rack City“ für Tyga landete er bereits in 2011 seinen ersten großen Hit, doch der Großteil der 〓ffentlichkeit wurde erst durch 2 Chainzs „I’m Different“ auf den Beat-Schmied aus Los Angeles aufmerksam.
Seit dem fragt das Klientel, das sonst von Young Chop, Mike Will, Harry Fraud, Drumma Boy, Sonny Digital oder Zaytoven mit Beats beliefert wird, vermehrt nach den Instrumentals von DJ Mustard. Kein Wunder! Haben sich doch seine Produktionen seit „Rack City“ qualitativ auf ein völlig neues Level erhoben und liefert er doch nicht selten absolute Hit-Garantie. Nebenher hat DJ Mustard mal eben dem kalifornischen G-Funk neues Leben ein gehaucht und somit den neuen Sound aus Los Angeles und der Bay-Area geprägt.
In diesem Countdown wollen wir also auf die zehn besten Instrumentals aus DJ Mustards bisheriger Karriere zurückblicken.
10) Lil Snupe – Intro
Dieser Track diente als Intro zu DJ Mustards aktuellem Mixtape mit dem großartigen Titel „Ketchup„. Da es ein Intro ist, entschloss DJ Mustard sich dazu hier keine Kick-Drum zu verwenden, sondern lässt das Zusammenspiel aus den Claps, den Synthie-Glocken und der großartig programmierten Hi-Hat alleine wirken. Ein minimalistischer Beat, der seine Funtkion als Intro jedoch nicht verfehlt und neben einem tollen, mystischen Sound auch Lil Snupes nicht zu unterschätzenden Rap-Skills wunderbar untermalt.
Nur wenige Wochen nach der Veröffentlichung des Mixtapes wurde Lil Snupe erschossen. Die meisten werden wahrscheinlich durch seinen Tod das erste Mal von ihm gehört haben, da er noch weitestgehend unbekannt war, doch der junge Rapper war auf dem besten Weg der talentierteste Artist auf Meek Mills Dreamchasers-Label zu werden.
9) Young Jeezy feat. 2 Chainz – R.I.P.
Young Jeezy war vor diesem Track bereits auf einigen Tracks von DJ Mustards Partner In Crime, YG, zu hören, doch dies war sein erstes eigenes Instrumental, das auf Young Jeezys CTE-Label-Sampler „It’s Tha World“ erschien. Monotoner geht es fast nicht, doch DJ Mustard schafft es dem simplen Synthie-Bass, mit Hilfe von schrillen Glocken, Leben ein zu hauchen.
8) Tyga – Rack City
„Rack City“ erschien bereits im letzten Quartal des Jahres 2011 und bescherte dem damals durchstartenden Tyga seinen bis dato größten Hit. Doch auch der Name DJ Mustard wurde durch diese Strip-Club-Hymne erstmals einem breiterem Publikum vorgestellt. Der Track landete immerhin auf Platz sieben der US-Billboard Chats, hat mittlerweile zweifaches Platin erreicht und war lange Zeit einer der wichtigsten Tracks in den Playlisten vieler DJs.
Der minimalistische Beat passt perfekt mit der eingängigen Hook von Tyga zusammen. Hier lässt sich bereits heraus hören, womit DJ Mustard primär Arbeitet, auch wenn sein Soundbild bei neueren Produktionen bereits komplexer wirkt. Eine simple Synhtie-Melodie, Fingerschnipsen, dumpfe Kicks und 808-Claps. Mehr braucht man nicht für einen Club-Banger.
7) B.o.B. feat. 2 Chainz – Headband
DJ Mustard konstruiert entweder komplexe Gerüste aus 808-Sounds und Synthesizern, oder ganz einfache Beats mit catchy Melodien, die den Track zum unausweichlichem Ohrwurm machen. In diesem Fall schusterte er für B.o.B. ein Instruemtal von der zweiten Sorte. Ein sich wiederholendes Sample eines Pfiffs zieht sich durch den Track und untermalt B.o.B.s ominöse Textzeilen die u.a. von Cognac-Gläsern handeln, die während dem Doggystyle auf dem Hinterteil einer Dame abgestellt werden. Poesie!
6) Dom Kennedy – Nothin Like Me
Dieser Track erschien ebenfalls auf DJ Mustards Mixtape „Ketchup“ und ist tatsächlich der einzige Song darauf, der sich vom Sound her maßgeblich von den anderen unterscheidet. Mustard kreierte für Dom Kennedy den perfekten, sonnigen Cali-Sound, der perfekt auf den relaxten Flow des Rappers passt. 808-Claps, Cowbells, ein lallendes Gitarren-Sample und hohe Synthies lassen einen sofort an Low Rider, den Strand und den Hollywood-Boulevard denken.
5) 2 Chainz – I’m Different
Selbst nach dem riesigen Erfolg von „Rack City“ blieb der große Hype um DJ Mustard vorerst aus und sollte erst ein Jahr später ausbrechen, als er „I’m Different“ für 2 Chainz produzierte. Die simple und doch irgendwie bedrohlich klingende Piano-Melodie ist einzigartig. Wer sonst würde sich trauen, einen Beat so beginnen zu lassen? Ein geniales Instrumental. Spätesten seit diesem Track ist das Adlib „Mustard on the beat, hoe!“ den meisten Rap-Hörern bekannt.
4) YG feat. Nipsey Hussle – You Broke
Dies ist einer von YGs bis dato größten Hits und rotiert zur Zeit immer noch auf den kalifornischen Radiostationen und durch die lokalen Clubs. Der Beat erinnert stark an die Hyphy-Szene aus der Bay-Area. Vor allem durch die grelle Synthie-Melodie, die irgendwie an ein Kinderlied erinnert. Bei „You Broke“ stimmt das gesamte Konzept des Songs. Die Hook von YG passt perfekt auf den langsamen Beat und das Thema, über das YG und Nipsey Hussle rappen, ist ebenfalls unterhaltsam.
3) French Montana feat. Tyga – Thrilla N Manila
Dieses aggressive Synthie-Monster stammt aus French Montanas Mixtape „Mac & Cheese 3„, das noch vor seinem Debüt-Album „Excuse My French“ erschien. Unglaublich, wie die schrille Melodie plötzlich von den basslastigen Drums ergänzt wird. Eigentlich seltsam, dass dieser Banger nicht auf French Montanas Debüt-Album landete.
2) YG feat. Young Jeezy & Rich Homie Quan – My Nigga
Wow! Manchmal müssen Beats einen wirklich physisch umhauen bzw. erschrecken. Bei diesem Track ist das definitiv der Fall. Jedes Mal wenn man „My Nigga“ hört, erschreckt einen als aller erstes dieser tiefe Brass-Synthesizer. An diesem Instrumental ist auch wieder zu beobachten, wie präzise DJ Mustard die Hi-Hats programmiert und sie förmlich Cripwalk über die restlichen Sounds tanzen lässt. Wer diesen Track noch nicht kennt, sollte die Anlage ordentlich laut aufdrehen, bevor hier auf Play gedrückt wird.
1) Kirko Bangz feat. French Montana, YG & G-Haze – Shirt By Versace
Kirko Bangz ist zwar nicht gerade der überragendste Rapper, der Houstoner hat aber mit Sicherheit einen der komplexeren und vielleicht sogar einen der Besten Beats von DJ Mustard abstauben können. Ein übertriebener Synthesizer-Sound jagt den nächsten, harte Drums, erneut tanzende Hi-Hats und das Ganze wird von einem kitschigen E-Piano abgerundet. Großartig!
Dieser Track zeigt wunderbar, wie viel besser DJ Mustards Produktionen seit „Rack City“ geworden sind. „Rack City“ war schön und gut, aber eben auch sehr einfach gestrickt. „Shirt By Versace“ zeigt DJ Mustard auf dem aktuellen Höhepunkt seiner Producer-Karriere. French Montana und YG liefern wirklich gute Rap-Parts auf dem Instrumental ab, während Kirko Bangz nur mittelmäßig rappt und man den Part von G-Haze eigentlich komplett hätte weglassen können. Doch hier geht es nicht um Raps, sondern um Beats und daher ist „Shirt By Versace“ unsere Nummer eins.
„Shirt By Versace“ wird auf Kirko Bangz kommendem Album „Bigger Than Me“ erscheinen.
DJ Mustard Beats, die es nicht auf die Liste geschafft haben, aber trotzdem einer Erwähnung wert sind:
Tee FLii feat. Ty Dolla $ign, Constantine & T. Lanez – Fuck That Nigga
