"All I Do Is Rhyme": Wer ist Logic?

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Als wir über das diesjährige XXL Freshman Cover berichteten, war Logic wohl für die Meisten der unbekannteste Newcomer auf dem Titelbild. Doch Logic hat bereits die letzten drei Jahre hart daran gearbeitet gehört zu werden. Immerhin hat der 23-jährige MC aus Maryland in diesen drei Jahren drei Mixtapes veröffentlicht, die ihn nun auf das XXL Freshman Cover gebracht und jüngst sogar einen Plattenvertrag bei Def Jam Records beschert haben. Grund genug also, um Logic genauer unter die Lupe zu nehemen und heraus zu finden, was er im Rap-Game vorhat.

Logic, der den prunkvollen bürgerlichen Namen Sir Robert Bryson Hall II trägt, stammt aus Gaithersburg, Maryland. Nach eigenen Angaben rappt er schon, seitdem er denken kann und zählt Trueschooler wie Nas, Big L, Jay-Z, A Tribe Called Quest, KRS-One und Rakim zu seinen größten Einflüssen. Bei seinem außergewöhnlichen, wohlhabend klingenden Namen könnte man denken, er käme aus reichem Haus, wäre verwöhnt worden und hätte Rappen jetzt als sein neues Hobby entdeckt. Doch dies trifft alles nicht zu, da er mit drogen- und alkoholabhängigen Eltern aufwuchs und eine sehr düstere Kindheit durchlebte. Als er mit 17 von der Schule flog, lebte er bereits nicht mehr zu Hause. Danach beschloss er als Rapper Fuß in der Musikindustrie zu fassen. Eines seiner ersten Videos veröffentlichte er zu dem Track „Backpack„, der auf seinem ersten offiziellen Mixtape „Young, Broke, and Infamous“ von 2010 zu hören war.

Bereits damals war klar, dass der Junge rappen kann, jedoch war er, wie der Titel seines Mixtapes schon sagt, noch sehr unbekannt und auch die beiden Mixtapes, die er in den folgenden zwei Jahren heraus brachte, verliefen weitestgehend unter dem Radar der Industrie. Doch in den Weiten des Internets baute sich langsam aber sicher eine solide Fanbase um Logic auf, die den Rapper dazu ermutigte, sich noch mehr Mühe zu geben. Ein ähnliches Phänomen haben Personen wie Mac Miller oder Wiz Khalifa dorthin gebracht, wo sie heute sind und Logic hat genug Ehrgeiz sowie Rap-Skills, um es ihnen gleich zu tun.

Mit seinem 2011er Mixtape „Young Sinatra“ konnte Logic dann noch mehr Leute in Fans verwandeln und die Video-Auskopplung zu dem Track „All I Do“ war sein erstes Video, dass über eine Millionen Klicks auf Youtube generieren konnte. Im folgenden Jahr unterschrieb er einen Plattenvertrag mit Visionary Music Group, ein relativ kleines Label, dass Künstler aus den verschiedensten Genres beherbergt.

Auch wenn Logic in seinen Videos manchmal etwas hyperaktiv mit seinen Armen herumfuchtelt und die Rap-Gesten etwas übertreibt, ist es sein bemerkenswerter, schneller Flow, der hängenbleibt und immer wieder mit kreativem Wechseln überrascht. Logic schafft es einerseits entspannte Songs für diejenigen zu machen, die nicht immer auf einen tiefgründigen Text Wert legen und andererseits kann er aber eben auch dieses Publikum bedienen. Es macht nur Sinn, dass gerade ein Party-Track wie „All I Do“ für Logic den Durchbruch gebracht hat, doch eigentlich haben der Großteil seiner Songs eine tiefgründigere Message, in denen er teilweise auch die Drogensucht seiner Eltern thematisiert.

Nun schaffte Logic es dieses Jahr also auf das XXL Freshman Cover und nur einen Monat später gab er bekannt, dass er einen Vetrag bei Def Jam Records, einem der einflussreichsten Labels in der Geschichte des HipHops, unterschrieben hat. In einem Videoblog, den Logic benutzte, um die frohe Botschaft mit der 〓ffentlichkeit zu teilen, erzählt er, dass Def Jam Records Vizepräsident und Producer No I.D. der einzige von den Major-Label Interessenten war, der seine Vision und sein Vorhaben verstanden hat. No I.D. hatte folgendes zu Logics Signing zu sagen: “Logic has a great future ahead and we are happy to have him at Def Jam. He has the talent to be a great artist and make a strong presence in our industry.”

Im Mai wird dann mit „Young Sinatra: Welcome To Forever“ viertes Mixtape bei Def Jam Recordings erscheinen und auch mit einem Debüt-Album sollte dann im Laufe des Jahres zu rechnen sein. Man darf also gespannt bleiben, inwiefern Logics Karriere nun mit einem Major-Label im Rücken an Fahrt gewinnt. Zum Abschluss gibt es hier noch seinen Freestyle für das XXL Magazin.