"Up And Away": Kid Ink auf dem Weg nach oben

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Mit einem fantastischen Platz 20 ist Independent-Künstler Kid Ink diese Woche in Top 200 der Billboard-Charts eingestiegen. Sein erstes offizielles Album „Up And Away“ konnte sich in der ersten Verkaufswoche fast 20.000 mal verkaufen, was für einen Newcomer ohne Major-Label Unterstützung ein mehr als amtliches Debüt darstellt.

Doch der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Obwohl Vielen der Name Kid Ink wohl erst seit seiner Berufung aufs Cover der XXL Freshmen-Ausgabe ein Begriff ist, hat der von Kopf bis Fuß tätowierte junge Mann schon einige Jahre an Industrie-Erfahrung auf dem Buckel. Begonnen hat seine Karriere nämlich nicht im Scheinwerferlicht, sondern als Produzent hinter den Reglern. Erst als er sich in diesem Metier bereits einen gewissen Status erarbeitet hatte (er arbeitete u.a. mit Nipsey Hussle, Sean Kingston und Diddy), fühlte er sich selbstbewusst genug selbst den Schritt ans Mic zu wagen.

2010 veröffentlichte der aus Los Angeles stammende Künstler das in Zusammenarbeit mit DJ ill Will und DJ Rockstar entstandene Mixtape „Crash Landing“ und konnte damit prompt seinen ersten Durchbruch verbuchen. Die unbestreitbaren Songwriting-Qualitäten des heute 26-Jährigen, sein gutes Ohr für Beats und ein disziplinierter Hustle, sorgten in kürzester Zeit dafür, dass er bald eine treue Fanbase für seine Musik fand, die es ihm ermöglichte schon bald amerikaweit touren zu können. Mit „Daydreamer“ und „Wheels Up“ legte er zwei weitere Mixtapes nach, die ihrem Vorgänger qualitativ in nichts nachstanden und so spielte der junge MC bald Gigs in Australien und Europa, während die Videos zu Songs wie „Tat It Up„, „Lalala“ und „Blowin Swishers“ Klickzahlen überhalb der 1-Mio.-Marke verzeichneten – alles ohne je seine Unterschrift unter einen Plattenvertrag gesetzt zu haben.

Für sein offizielles Debütalbum entschied sich der ausgeschriebene Tattoo-Fanatiker aber nicht, wie man es hätte annehmen könne, für eines der zahlreichen Major-Labels, die ihn bereits seit geraumer Zeit umwarben, sondern releaste letztendlich beim befreundeten Indie-Label Tha Alumni Music Group. Getragen von den Singles „Time Of Your Life“ und „Lost In The Sauce„, konnte sich „Up And Away“ als erstes Album überhaupt noch vor Veröffentlichung in den Top 5 HipHop-Alben auf iTunes platzieren. Die letztendlichen Verkaufszahlen der ersten Woche sollten ebenfalls alle Beteiligten zufrieden stellen und dafür sorgen, dass das Buhlen der Majors auch in Zukunft nicht abbrechen wird.

Doch auch musikalisch überzeugt Kid Inks Album. Zwar finden sich auf „Up And Away“ auch Nummern, die man nicht unbedingt ein zweites mal hören braucht(?Drippin??, ?Rumpshaker?), aber zum Ausgleich gibt es auch wirklich gute Songs, wie eben das von Jahlil Beats produzierte „Lost In The Sauce“ oder auch „Is It You„. Features finden sich auf „Up And Away“ indes keine, da Kid Ink beweisen wollte, dass er es auch ohne fremde Hilfe schafft. Dieser Weg scheint sich offensichtlich bei ihm bewährt zu haben.

Im Herbst ist Kid Ink auf Deutschland-Tour. Tickets und Daten findet ihr hier.