J Prince und Rap-A-Lot Records feiern Jubiläum: "I consider myself a lion"

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Rap Musik in den Staaten hat in den letzten Jahrzehnten schon einige mächtige Labelbosse hervorgebracht, die mit Talent, Fleiß und dem richtigen Riecher für den nächsten Hit die Millionen scheffeln konnten. Viele mögen in dieser Hinsicht da zuerst an Größen wie Russell Simmons, P. Diddy, Birdman oder auch an Suge Knight denken, allerdings wird bei solch einer Aufzählung gerne mal ein gewisser J Prince aus Houston, Texas übersehen. Ob das mit dem Übersehen an seiner seiner geringen Körpergröße liegt, soll dahingestellt bleiben, Fakt ist jedoch, dass der Inhaber von Rap-A-Lot Records mit seinem Independent Label über die Jahre hinweg ein stabiles Imperium aufgebaut hat und unter den Rap Ativen ein enormes Standing innehat. Fernab von New York und dem dort herrschenden Trubel, haben J Prince und seine Leute in den letzten 25 Jahren unter anderem die Karrieren der Geto Boys und Scarface lanciert und auch Devin The Dude veröffentlichte seine ersten Tonträger über das Südstaaten Label. Ebenso waren u.a. Z-Ro, Trae, Yukmouth und Do Or Die bei James Smith, wie J Prince mit richtigen Namen heißt, unter Vertrag. Auch bei Bun B genießt Rap-A-Lot Records ein hohes Ansehen: der UGK Rapper vertraute J Prince um seine Solokarriere in die Gänge zu kriegen und nahm die Hilfe des Independent Labels in Anspruch um 2005 mit „Trill“ durchzustarten. Im Bun B Clip zu ‚Get Throwed‘ kann man einen Blick auf den ansonsten eher öffentlichkeitsscheuen CEO erhaschen:

Allerdings hängt auch im Hause Rap-A-Lot Records gerne mal der Haussegen schief: Scarface jammerte rum, dass er vertraglich an das Label gebunden war und das letzte Geto Boys Album „The Foundation“ erblickte nur das Licht dieser Welt, da die Gruppe J Prince laut Vertrag noch ein Album schuldete. Auch J Prince selber hatte einige Probleme mit dem FBI und anderen Gesetzteshütern, die über Jahre hinweg versuchten dem CEO kriminelle Machenschaften anzuhängen. Im Gegensatz zu einem Irv Gotti jedoch, hat es Prince geschafft einigermaßen glimpflich davonzukommen, obwohl ihm laut eigener Aussage immer wieder Fallen gestellt wurden:

„Well when I say trap, I mean this?this is what I believe. They put a hit man on me. And I done got to believe this is true. The records will reflect this to be true, as far as the amount of people that he killed. This guy killed eight or nine people, which is highly unusual for an officer to have to use his gun and kill that many people. He?s probably one out of three. You do your research and you may not find one officer that killed that many people. So this is the guy they put on me“

In diesem Jahr feiert Rap-A-Lot Records sein 25 jähriges Bestehen und um dieses Jubiläum angemessen zu zelebrieren, wird ein CD/DVD Box Set erscheinen. So werden auf einer CD bekannte Tracks aus dem Rap-A-Lot Katalog um neue Verse von u.a. Rick Ross, Lil Wayne, Young Jeezy und T.I. ergänzt. Auch hat der eher medienscheue J Prince Complex.com ein ausführliches und interessantes Interview gegeben, in welchem er über die Änfänge des Labels, den Erfolg mit den Geto Boys, seine Probleme mit dem Gesetz, seine eigene Insel (nennt sich passenderweise Prince Island) und weitere Themen Auskunft erteilt. Über seine Art ein Label zu führen, sagt der CEO zum Beispiel Folgendes:

„I always enjoy being a quiet storm. I like to make a lot of moves and not create a lot of noise in the process of making them.“

Auch eine schöne Anekdote aus dem Interview: J Prince klärt darüber auf, warum man ihn Jesse James nennt:

Okay, so at that point I got out of my car, I said my guns is under the floor mat. I had two guns. That?s why they call me Jesse James. I keep two of ?em with me.“

Hier geht es zum Interview